Penetrierverfahren
Rissprüfung mit Hilfe des Penetrierverfahrens
Die von uns produzierten Anlagen arbeiten hauptsächlich mit dem sogenannten Eindring- beziehungsweise Penetrierverfahren (PT) – eines der Hauptverfahren zur Rissprüfung innerhalb der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (Non-Destructive-Zesting, kurz NDT).
Prinzip der Eindringprüfung
1. Verschmutzter Riss
2. Vorgereinigt
3. Eindringphase
4. Zwischengereinigt
5. Rissanzeige mit Nassentwickler
Der Vorteil
Es kann unabhängig vom jeweiligen Werkstoff durchgeführt werden. Das Verfahren beruht auf dem physikalischen Gesetz der Kapillarwirkung und gliedert sich in verschiedene Schritte, deren Reihenfolge vorgegeben ist. Zunächst muss sichergestellt werden, dass die zu prüfenden Werkstoffe und damit auch die vermuteten Risse sauber und trocken sind. Dazu reicht häufig schon das Abwaschen mit klarem Wasser und das anschließende Trocknen bei ca. 120°C im Umluft- und Vakuumofen aus. Danach kann das Eindringmittel, das bis zu 30 Minuten einwirken muss, aufgetragen werden. Es schließt sich eine Zwischenreinigung an, die garantiert, dass die Oberfläche der Prüflinge frei von Eindringmittel wird.
Hier ist äußerste Vorsicht geboten, denn das Mittel darf nur von der Oberfläche, nicht aber aus dem Riss selbst entfernt werden. Anschließend erfolgt die erneute Trocknung des Werkstücks und das Aufbringen eines Entwicklers. Dieser saugt das in den Rissen vorhandene Eindringmittel wie ein Löschblatt heraus und macht die Fehlstellen je nach verwendetem Penetrant entweder direkt oder unter UV-Licht sichtbar.
Rotes Farbeindringmittel und weißer Entwickler führen dazu, dass die Auswertung unter Tageslicht durchführbar ist (Rot- Weiß-Rissprüfung), während Penetranten mit fluoreszierenden Farbstoffen die Risse nur unter UV-Licht anzeigen.
Die einzige Voraussetzung für die Durchführung des Penetrierverfahrens ist, dass der vorhandene Riss zur Werkstoffoberfläche hin offen ist – gegebenenfalls kann man mit schleifen, entrosten oder anderen Techniken nachhelfen.